Ich schreibe ins Internet, weil es für die Kaninchen besser ist, wenn sie ein anderer züchtet.

  • Flüchtlingsdiskussion

    In dieser aufgeheizten Atmosphäre zwischen dem zumindest unreflektiert erscheinenden „Refugees welcome“ und dem blanken Rassismus á la Pegida, AfD & Co. ist es sehr schwer, die auf einen einprasselnden Meinungen und Bewertungen zu sortieren und einzuordnen.

    Vielleicht der beste Weg: Man lese die Berichte derer, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Das filtert dann ganz schnell die Extremmeinungen weg und bringt die Diskussion auf einen neutralen, realistischen Punkt.

    Zwei zufällig entdeckte Beispiele der letzten Tage:

    Allgemeiner Tenor: Das wird nicht einfach, da kommen keine reinen Engel. Aber eben auch keine Terroristenscharen. Die kulturellen Unterschiede sind gewaltig und manche Vorstellung der Flüchtlinge sind schlicht grottenfalsch, aber es kommen Menschen um die man sich kümmern muss und diese Kümmern wirkt und es ist auch sehr erfüllend für die, die sich kümmern.

    Ich glaube, diese Einstellung und diese Erfahrungsbasis ist auch die beste Grundlage für eine vernünftige Flüchtlingspolitik. Das mag dann nicht so publikumswirksam sein, weil man keine einfachen Lösungen für komplizierte Probleme anbieten kann, aber es kommt was ordentliches dabei raus.

    Fazit: Am Dienstag geht’s zum Helferkreis in meinem Heimatort.

  • Kein Jobkiller, sondern richtig dosiert

    Genaues ließe sich zwar noch nicht sagen, weil sich gerade viele Effekte überlagern, aber wagt sich dann doch recht weit vor und schreibt in seinem Artikel auf Zeit online:

    Eine andere Erklärung liegt da näher: Der Mindestlohn war genau richtig dosiert und deshalb kein Jobkiller.

    Das ist schön. Aber ein anderer Aspekt erscheint mir beinahe wichtiger. So wäre die Festlegung eines richtigen Mindestlohns sehr schwierig und mit Topfschlagen zu vergleichen. Wenn dem so ist, dann war es eben erst recht richtig, den Mindestlohn in guten Zeiten einzuführen. Da lässt es sich leichter justieren.

    Und zur Erinnerung: Der Mindestlohn hat das Ziel, dass man sich von seiner Arbeit auch ernähren kann. Viel weniger als 8,50 € pro Stunden dürfen es also erst gar nicht sein.

    Deshalb: Der Mindestlohn bleibt der Mindestlohn und fertig.

  • Mein Feindbild: Republikaner

    Und damit meine ich genau die in den USA. Die sind ja zu normalen Zeiten kaum zu ertragen obwohl ich mittlerweile eigentlich gut abgestumpft bin. Selbst dann, wenn ein guter Teil des Line-Ups für die Präsidentenkandidatur aus ausgewiesenen Vollpfosten besteht.

    Aber so ab und zu machen sie mich dann doch wieder fuchsteufelswild. So jetzt, wo sich reihenweise die Governors die Schwänze einkneifen und selbst die Handvoll syrischer Flüchtlinge nicht mehr aufnehmen will, die ein Programm ihnen zuweist.

    Der beste Tweet dazu kommt von Glenn Greenwald:

    Wissen die eigentlich noch, wer den Nahen Osten soweit destabilisiert hat, dass dieser barbarische Daesh überhaupt entstehen konnte? Sie selbst waren es. Bush und Konsorten sind maßgeblich Schuld an dieser Situation.

    Ich hör jetzt auf. Sonst schreib ich noch in Großbuchstaben und dann wird’s  justiziabel.

  • Gefällt mir das so?

    Hm, eigentlich wurde ich eben zum ersten Mal als Politiker jenseits des eigenen kleinen Dorfes wahrgenommen. Bin mir aber nicht so sicher, ob mir das so auch gefällt …

    Screenshot Facebook mit Verschwörungstheoretiker.

    Nehme ich da jemanden nicht ernst, den ich ernst nehmen sollte? Hätte ich mich auf eine Diskussion einlassen sollen? Tue ich eigentlich oft und dann mit sehr wechselndem Erfolg. Aber so langsam verliere ich einfach die Lust. Den Menschen hätte ich sowieso nicht bekehren können und dann lohnt es auch nicht, Zeit für eine ernsthafte Diskussion zu verschwenden.

  • Den Opfern des 13. November 2015

    Mein Mitgefühl ist bei den Opfern und ihren Angehörigen. Den vielen Verletzten wünsche ich baldige Genesung. Nous sommes unis.

    Nous sommes unis

    Was jetzt aber leider wieder passieren wird: Wir werden unsere bürgerlichen Freiheiten weiter einschränken, obwohl VDS auch dieses Mal nichts verhindern konnte. Interessierte Kreise werden diesen Vorfall nutzen, um ihre Agenda, ihre Fremdenfeindlichkeit weiter zu befeuern und viele werden darauf reinfallen.