Ein Wochenende mit erstaunlichen und letztendlich rein zufälligen Parallelen. Ist mir tatsächlich aber erst mit etwas Verzögerung aufgefallen. Ich will das deshalb kurz hier erwähnen.
Am Freitag Nachmittag war ich mit anderen Gemeinderät:innen, Bürgermeister und Rechnungsamtsleiter mit unserer Revierförsterin und dem Chef des Forstamts im Merdinger Wald unterwegs. An verschiedenen Stellen im Wald wurde uns erläutert, wie man heutzutage einen Wald bewirtschaftet. Wo man und wie man eine Aufforstung pflegen muss, welche Bäume man auch vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe einsetzt. Wie man einerseits ökologische Gesichtspunkte beachtet, den Wald als Naherholungsgebiet aufstellt und trotzdem gerade gewachsene Eichen bekommt, die man gut vermarkten kann.
Ein wirklicher spannender Ausflug in den Wald. Ich habe sehr viel gelernt.
Dann am Samstag Besuch in Gengenbach und Stadtführung dort. Die Stadtführerin erzählt, wie die Stadt einst durch die Steuereinnahmen von den Flössern, die das Holz des Schwarzwaldes auf der Kinzig zum Rhein brachten, und vielleicht auch durch den Holzhandel allgemein zu ziemlichen Reichtum kamen. Bis der Schwarzwald abgeholzt war. Schnell war der Reichtum weg und Gengenbach verarmte.
Tja. Nachhaltiges Wirtschaften will gelernt sein und im Wald funktioniert das heutzutage. Solange er nicht durch die Klimakatastrophe vor die Hunde geht. Ich befürchte, dass selbst die besten Förster mit den raffiniertesten Plänen da nicht dagegen ankommen.
PS: Das Beitragsbild zeigt einen Teil der Krone einer mehr als 200 Jahre alten Eiche im Merdinger Schachenwald.
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