Musk gegen Wikipedia

Elon Musk hat dazu aufgerufen, der Wikipedia nichts mehr zu spenden, da sie „woke“ wäre und gegen die Meinungsfreiheit verstoße. Michael Blume hat das in einem Blogbeitrag sofort richtig eingeordnet. Es geht dem Typen nicht um Meinungsfreiheit, sondern um Kontrolle.

Natürlich ist mal wieder beinahe jede:r (ich jetzt ja auch) über dieses Stöckchen gesprungen und insgesamt führte der Tweet auch zu einem wahren Spenden-Boom für die Wikipedia. Das war zu erwarten und das nennt man dann Streisand-Effekt. So weit so gut. Ein schöner Nebeneffekt.

Meine Sorge ist eher eine andere: Wenn Musk wirklich in einen Feldzug gegen die Wikipedia ziehen will, dann wird er über kurz oder lang seine Trolle auf das Projekt loslassen. Die könnten dann im schlimmsten Fall die Wikipedia so mit Vandalismus überziehen, dass die Wikipedia-Editoren einfach nicht mehr hinterherkommen.

Ich kann nicht einschätzen, ob das möglich wäre, aber ich kann es mir vorstellen. Die Wikipedia kommt als Projekt in die Jahre. Es kommen offenbar nur wenig neue Editoren hinzu und das ganze ist auch ziemlich männerlastig. Ein Edit-Krieg würde bestimmt so einige dort aktive Menschen vergraulen.

Ich muss mir mal vornehmen, dass ich da auch wieder ein bisschen aktiver werde.