AfD-Abgeordnete treffen sich ja bekanntermaßen gerne mehr oder minder konspirativ mit Neonazis aus Nachbarländern um ihre Deportationspläne* zu diskutieren. Correctiv hatte ja im Frühjahr von einem entsprechenden Treffen in Potsdam berichtet. Das schlug große Wellen, Millionen von Menschen gingen gegen die Nazis auf die Straße. Leider zog die Politik daraus die falschen Schlüsse und übernahm eher den Rechts-Slang, als sich mit den Sorgen der Demonstrierenden auseinanderzusetzen.
Vermutlich auch deshalb machen die Faschisten das jetzt nicht mehr geheim. In Bayern sind die Deportationspläne* mittlerweile Parteiprogramm und offensichtlich treffen sich blaubraune Abgeordnete auch mehr oder minder offen mit Neonazis. Zumindest im benachbarten Ausland gehören dazu auch Gruppen, die hier verboten sind. Wieder ist es Correctiv, die das aufdecken und ausführlich dokumentieren.
Ich möchte da nicht auf die Details eingehen, aber eine Passage der Correctiv-Reportage möchte ich dann doch zitieren:
„Manche der Teilnehmer wurden zu einem Parkplatz bestellt, von dort weiter gelotst oder in Autos zu dem ihnen bis dahin unbekannten Ort gebracht, dieses Mal organisiert von AfD-Mitgliedern aus Lörrach [Anm.: Hervorhebung von mir]. Solche konspirativen Schleusungen haben in der Neonazi-Szene Tradition.“
Tja. Nazis machen Nazisachen.
Und da machen offensichtlich auch hiesige AfD-Mitglieder mit, vielleicht sogar Funktionäre. Nun ist Lörrach ja unser Nachbarlandkreis und bestimmt gibt es auch Kontakte zwischen der AfD dort und dem Kreisverband Breisgau-Hochschwarzwald. Ich könnte deshalb den AfD Kreisverband Breisgau-Hochschwarzwald dazu auffordern, sich klar von den Lörracher Parteikollegen zu distanzieren.
Ebenso könnte ich eine Betonwand auffordern, sich in eine Rosenhecke zu verwandeln. Genau deshalb habe ich keine Lust mehr auf diese Diskussionen, dass doch dieses oder jenes AfD-Mitglied eigentlich kein Nazi sei.
*Ich weigere mich, den von der AfD und Konsorten geprägten und stark verharmlosenden Begriff zu verwenden.