Breisgau-S-Bahn S1: So richtig passt es immer noch nicht.

Der Start war zum Davonrennen (bzw. Autofahren) und lange waren Verspätungen und Zugausfälle eher die Regel als die Ausnahme. So langsam wird es besser, aber es bleiben Ärgernisse und zwar substantielle.

Ärgernis Nummer 1: Flügellahm.

Das Umsteigen in Gottenheim. Vielleicht gilt das auch in Titisee, aber da kenne ich mich gerade nicht so aus. Eigentlich sollte an diesen Bahnhöfen ja „geflügelt“ werden, d.h. die Züge sollen zusammengenommen oder getrennt werden. Großer Vorteil: Niemand muss umsteigen. Hat nie geklappt und die Gründe dafür sind vielfältig. Es kommt immer darauf an, wen man fragt. Mal war von vorne herein zu wenig Zeit eingeplant, mal sind es Software-Probleme oder noch was anderes.

Mir war zu Beginn nicht klar, was daran so nervig ist, denn umsteigen mussten die Fahrgäste vom nördlichen Kaiserstuhl schon immer. Aber bei der alten S-Bahn hieß das: Raus aus dem einen Zug und auf der anderen Seite des Bahnsteigs wieder rein in den nächsten. Jetzt beginnt eine Völkerwanderung durch die Unterführung mit all dem speziell jetzt sehr nervigen Gedränge auf den Treppen.

Ärgernis 2: Halbe Züge.

Ich erlebe das mindestens einmal pro Woche, meist häufiger. Normalerweise gibt es zwei Zugteile und das ergibt schöne lange und komfortable Züge, in den man meist auch einigermaßen Abstand halten kann. Oft genug kommt aber nur ein Zugteil und dann wird es unfassbar eng. Vor allem, da immer mehr Leute ihre Fahrräder mitnehmen. Abstand halten ist schlicht unmöglich.

Besonders ärgerlich ist das, wenn man in einem solchen Zug sitzt und vom Hauptbahnhof in Richtung Schwarzwald rausfährt. Dort stehen dann auf den Abstellgleisen Züge ohne Ende. Nein, ich bilde mir nicht ein, das besser managen zu können. Alles hat bestimmt seine Gründe. Aber es wirkt einfach sehr befremdlich, wenn man die viele Züge rumstehen sieht.

Fazit: Gemischt. Die Pünktlichkeit wird besser, aber sonst ist noch viel Luft nach oben.