Ich schreibe ins Internet, weil es für die Kaninchen besser ist, wenn sie ein anderer züchtet.

  • Das will die AfD – Teil 1: Energiepolitik

    Nun sehe ich mich ja als Vertreter einer politischen Partei, der ältesten in unserem Land sogar und ganz bestimmt einer mit einer langen freiheitlichen Tradition. Da treffen mich dann die ständigen Vorwürfe zum Umgang der etablierten Parteien mit der AfD tatsächlich schwer. Ziemlich gleich lautende Vorwürfe dieser Art kamen gerade in den letzten Tagen aus meinem direkten Umfeld und auch auf spiegel.de kommentierte Annett Meiritz zeitgleich ähnlich.

    Na dann. Fangen wir mal an damit und beschäftigen uns jenseits aller Schießbefehlhysterie mit Teilen des Parteiprogramms der AfD für die Landtagswahl in Baden-Württemberg. Das ist nicht vergnügungssteuerpflichtig, aber egal. Ich habe auch keine Lust das hier zu verlinken. Sucht es euch selbst.
    (mehr …)

  • Köln. Silvester.

    Es bringt der Urlaub zur Jahreswende nun mal so mit sich, dass ich mehr Zeit habe und das Geschehen intensiver verfolgen kann als sonst. So auch gestern, als nach und nach das ganze Ausmaß und die Abscheulichkeit der Silvesternacht am Kölner Bahnhof (und andernorts) deutlich wurde. Die Online-Zeitungen überschlugen sich (nachdem sie das ganze zuvor komplett übersehen hatten) und die sozialen Medien, allen voran Twitter, explodierten.

    (mehr …)

  • Ude hat recht …

    … so demontiert man sein Spitzenpersonal nicht, wie wir das auf unserem Bundesparteitag mit Gabriel getan haben.

    Warum soll uns irgendjemand wählen, wenn wir mit schöner Zuverlässigkeit auf uns selbst eindreschen.

    Bei aller wichtiger Diskussionsfreudigkeit: Das ist eine  Eigenschaft meiner Partei, auf die ich gerne verzichten könnte.

    » Interview mit Christian Ude im Merkur

  • Im Westen nichts neues?

    Das mag man ob dieses herrlichen Zitats denken:

    „Es schien geschwollen von Gift, die durchsichtige Haut spielte in allen Farben, und man sah die Eingeweide sich winden wie Gewürm. Es war groß genug, um Furcht einzuflößen; dabei öffnete es die Krebsscheren nach allen Seiten rund um den ganzen Leib; bald hüpfte es wie ein Frosch, dann kroch es wieder mit ekelhafter Beweglichkeit auf einer unzähligen Menge kleiner Füße. Mit Entsetzen wandte ich mich weg: da es mich aber verfolgen wollte, fasste ich Mut, warf es mit einem kräftigen Stoß auf den Rücken und sogleich schien es mir nichts als ein gemeiner Frosch. Ich erstaunte nicht wenig, und noch mehr, da plötzlich Jemand ganz dicht hinter mir sagte: Das ist die öffentliche Meinung.“ (Friedrich Schlegel, 1799)

    Im Westen nichts neues, oder: Wenn man an die Pegidas und AfDs dieser Zeit so denkt, dann hat sich wohl seit damals nicht so viel geändert.

    Entdeckt in diesem ebenso wundervollen Rant von Sebastian Gierke in der Süddeutschen.

  • AfD-Rassismus nicht nur Höcke-Rassismus

    Höcke vergleicht die „Fortpflanzungsstrategie der Afrikaner mit der der Europäer“ und greift ganz tief in Rassismuskiste. Darauf meint AfD-Vize Meuthen zu Höcke:

    „Seine Ausführungen sind sachlich unsinnig, entbehren wissenschaftlicher Substanz und laden zu Fehldeutungen als rassistische Aussagen geradezu ein.“ Sie seien eine „politische Torheit“.

    Falsch. Das ist knallhartes Kalkül und bewusst verbreiteter Rassismus. Man höre sich den Mist doch einfach mal an. Da braucht man ja eigentlich keine Expertenmeinung einholen, aber die kann ja auch nicht schaden.

    Wichtig aber: Das ist nicht das Geschwafel eines einzelnen Dummkopfes. Das ist die Linie der Gesamtpartei. Man möge sich nicht täuschen: Die halbseidene Rüge der AfD-Spitze („Torheit“) ist ebenso Kalkül und zeigt welch Geistes Kind diese Partei (mittlerweile?) ist.

    Die AfD steht klar abseits unseres demokratischen und vor allem auch christlich-abendländischen Wertegefüges. Das muss immer wieder verdeutlicht werden. Das ist auch deshalb wichtig, weil unsere Gesellschaft gegen solche Rattenfänger nicht gefeit ist und es wahrscheinlich nie sein wird. Es wird immer viele Menschen geben, die an einfache und radikale Antworten auf komplexe Probleme glauben.

    Es ist unsere Aufgabe, hier klare Kante zu zeigen. Als Partei, als Demokraten, als Bürger. In unserer direkten Umgebung. Dafür gibt es in der nächsten Zeit sehr viel Gelegenheit. Die sollten wir alle nutzen, auch wenn der Familienfrieden darunter leiden könnte.  Denn Frank Stauss hat nicht ganz unrecht:

    Deutschlands Freiheit wird unter dem Tannenbaum entschieden.