Foto meiner Profilseite bei Mastodon. Das Banner ist ein Grafitti. Dort steht gesprüht OssiP. Das Profilbild ist ein Selfie. Das Profil wird auf einem Tablet dargestellt und daneben steht ein Glas Wasser.

Mir geht es gut auf Mastodon

Gerade ging die re:publica zu Ende und eines der recht großen Themen dort war das Fedivers und insbesondere Mastodon. Man konnte fast etwas euphorisch werden. Vielleicht bin ich das sogar, denn ich postete dieses:

Post by @Prucker@d-64.social
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Wird so nicht kommen. Und das klang auch aus so mancher Frage bei einigen Vorträgen raus und selbst auf der re:publica gab es Menschen, die von Fedivers oder Mastodon noch nicht wirklich was mitbekommen haben. Der neue Digitalminister zum Beispiel. Kritik gab es auch jede Menge: Da ist doch nix los. Voll langweilig dort. Da sind ja alle schon wieder weg.

Das ist nicht mein Eindruck. Für mich funktioniert Mastodon (ihr findet mich hier) schon jetzt sehr gut und ich will anhand meiner Nutzung – darf ich das „use cases“ nennen? – das mal kurz darstellen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und eigentlich auch in keiner bestimmten Reihenfolge.

Nachrichten – Einfach auf dem Laufenden bleiben und das von möglichst vielen Quellen. Dabei ist es mir ehrlich gesagt völlig egal, ob ein Medium den Account ernsthaft selbst betreibt oder ob ein Bot RSS-Feeds einspeist. Mir geht es ja nur um die Links, nicht um Kommunikation.

Long reads und Co. – Das ist vielleicht die falsche Bezeichnung, aber mir fällt gerade nichts besseres ein. Das sind kürzere oder längere Berichte zu aktuell wichtigen Themen, die aber nicht so wirklich tagesaktuell sein müssen. Solche Dinge habe ich früher immer sehr gut bei Twitter gefunden und das geht auf Mastodon ganz genauso. Ich habe wieder angefangen, das auf meinem Blog als Linkliste hin und wieder zu sammeln. Ist leider wieder etwas eingeschlafen, die letzte datiert vom 2. April. Ich muss das unbedingt wieder aufnehmen. Mastodon hilft mir da, weil ich bei einem Fund einfach schnell ein Lesezeichen setzen muss und das so auch wiederfinde.

Blogs – Da gilt eigentlich das gleiche wie oben. Es macht Spaß sehr unterschiedliche Blogs zu lesen und die kriege ich auf Mastodon allemal mit. Auf diese Art bin ich auch auf den Uberblogr Webring gestoßen und habe mich dort angeschlossen.

Spaß – Soll ja nicht immer alles todernst sein. Memes und lustige Tröts gibt es auf Mastodon auch in ausreichender Menge. Ich folge da ein paar netten Bots und stolpere auch so immer wieder mal über was. Auch das blogge ich von Zeit zu Zeit so twitterperlenmäßig und auch da sollte ich längstens mal wieder ran. Die letzte Liste ist von Ende März.

Was mir fehlt:

SozialdemokratenDazu habe ich ja schon geschrieben.

Merdingen – das heißt die ganz lokale Bubble im Dorf und drumherum. Die habe ich kommunalpolitisch sehr gut über Facebook und Instagram erreicht und jetzt eben gar nicht mehr. Das ist sehr schade. Ein echter Verlust, den ich nicht werde auffangen können, denn Mastodon wird niemals Mainstream.

Fazit – Mir gefällt’s und es fühlt sich für mich wie Twitter damals an. Vor allem auch, weil ich das immer auf chronologischer Timeline stehen hatte.

Vielleicht zum Abschluss noch zwei Tröts, die so ein bisschen widerspiegeln, wo die Diskussion um Mastodon so steht. Die Erwartungshaltungen sind offensichtlich sehr unterschiedlich:

Post by @DigitalNaiv@mastodon.social
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und:

Post by @Pistolenkind@wien.rocks
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Ich kann ehrlich gesagt beide Meinungen sehr gut nachvollziehen.

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