#d64klassenfahrt – 10 Jahre D64

Am Wochenende war ich zum ersten Mal auf der jährlichen Superklausur mit Mitgliederversammlung meines digitalpolitischen Lieblingsvereins D64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt. Seither weiß ich, was eine Abstimmung zum Geschäftsordnungsantrag zur ersten Änderung des Änderungsantrages ist. Also so in groben Zügen, in die Details muss ich mich noch reinfuchsen.

Aber der Reihe nach. Erstmal gab’s Geburtstag zu feiern!

Falls ihr euch jetzt immer noch fragt, was dieses D64 eigentlich sein soll, dann hilft ein Blick ins Mission Statement, das ich hier mal frech kopiere:

D64 ist das Zentrum für digitalen Fortschritt.

Wir begreifen die digitale Transformation als große Chance, das Miteinander unserer modernen Gesellschaft zu verbessern. Die soziale, ökologische, technologische und politische Entwicklung wollen wir konstruktiv, kritisch und kreativ mitgestalten.

Unser Ziel ist es, die Grundwerte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität durch eine progressive Digitalpolitik zu verwirklichen. Dafür wirken wir mit Hilfe der breitgefächerten Expertise unserer Mitglieder als unabhängiger Verein, der in allen Themenbereichen der Digitalisierung vordenkt und Impulse gibt.

Quelle: Webseite d-64.org

Für mich ist D64 einfach ein Verein, der gut zu meinen politischen Zielen und Überzeugungen passt und sie mit meiner Leidenschaft für digitale Lösungen oder – wie mein guter Freund und Vorstandsmitglied Dejan präziser formuliert – für Digitalität verknüpft. Ich sehe mich da eher als ein Lernender, denn als einer, der Expertise einbringt, aber ihr müsst mich da ja nicht verpetzen :-).

Im Mittelpunkt der inhaltlichen Arbeit stand ein Barcamp mit diversen selbst eingebrachten Sessions zu den unterschiedlichsten Themen. Ich habe mir drei ausgesucht:

Bei der Chartadiskussion ging es zum Beispiel vertieft darum, wie man bei der Digitalisierung um uns herum auch solidarisch Menschen mitnehmen kann, die diese Transformation nicht hinbekommen oder das nicht wollen. Was Podcasts sind, das weiß ich natürlich schon, ich habe da aber noch keinen richtigen Zugang gefunden. Das muss man nicht, aber ich wollte mir das wenigstens mal anschauen. Wie gesagt, ich lerne. Und quelloffene Software und Softwarelösungen finde ich einfach geil. Mich schaut gerade ein Linux-Desktop an und ich bin überzeugt, dass solche Lösungen zum Beispiel auch für die öffentliche Verwaltung spannend sind.

Zweites inhaltliches Hauptthema der Superklausur war dann die Regionalisierung des Vereins. Wir haben mittlerweile 700 Mitglieder, die in ganz Deutschland verteilt leben. Bundespolitisch sind wir gut aufgestellt, wollen aber auch regional und lokal in die Gesellschaft wirken und dafür brauchen wir noch Strukturen. Work in progress aber das geheime Geheimziel der BW-Einsatztruppe ist die vereinsinterne Entmachtung der Berlinfraktion.

Na, und dann sind wir ein eingetragener und gemeinnütziger Verein mit Vorstand und Satzung und allem Drum und Dran, was das Vereinsrecht so braucht. Zum Beispiel so was wie eine Jahreshauptversammlung und bei der muss man dann ab und an mal die Satzung anpassen. War bei uns nötig, weil wir uns derzeit von einem kleinen vorstandsgeführten Verein zu einem deutlich einflussreicheren ThinkTank häuten. Klingt trotzdem nach Vereinsmeierei, ist es auch ein bisschen, aber am Ende haben wir dann doch erfolgreich zum Geschäftsordnungsantrag zur ersten Änderung des Änderungsantrages abgestimmt und die Protokollführerin wird das schon alles ordentlich dokumentiert haben (danke Anna!).

Alles, was am Wochenende im malerischen Walsrode (kurz hinter Hannover und damit natürlich voll in der Nähe von Freiburg … orks) haben die aufmerksamkeitsheischenden Mitglieder natürlich sofort unter dem Hashtag #d64klassenfahrt auf Twitter geleakt. Schaut es euch an. Hier ein paar Highlights in no particular order (dt. querbeet) …

Auf dem Gruppenbild könnt ihr mich suchen. Warum auch immer man das tun wollte, das weiß ich nicht. Aber man könnte …

Was Schoemi sagt, der hat da voll den Durchblick …

Doch schließlich ..

Steffen ist sehr optimistisch, obwohl er mich kennt:

Der Dank ans Tickerteam ist sehr berechtigt und mein Vorschlag, die Speckbretter eher so in Kopfhöhe zu halten wurde 9/10tel-Mehrheit abgelehnt:

Wir sind vielleicht etwas Twitter-lastig …

Wer nicht weiß, was die Bristol-Skala ist, der muss dumm sterben. Henning is in the know …

In Runde 1 des Kneipenquizzes habe wir eine soliden letzten Platz erkämpft. Wegen Bristolskala, ya know ..

Manchen war die Ernsthaftigkeit unseres Tuns offensichtlich nicht hinreichend bekannt …

Lena erkennt: Die Bezeichung Barcamp wurde vom Begriff Bootcamp abgeleitet …

Verstehen nicht alle …

Manchen gelang die Anreise „in style“, anderen nicht so …

So eine Anfahrt ist oft auch ein Stück Heimatkunde …

Prominente Prominenz war da …

Aber ich muss mich schon fragen, wo ich da reingeraten bin …