Mit großer Freude las ich vor einigen Tagen diesen Bericht über die Bürgerenergiegenossenschaft in Ettenheim in der Ortenau. 350 Genoss:innen haben sich da gefunden und betreiben zusammen Windräder, PV-Anlagen und Car-Sharing.
Die Stadt unterstützt und wirbt für die Genossenschaft, sie hat sogar die Gründung in gewisser Weise initiiert.
Ähnliches erlebe ich in der unmittelbaren Nachbarschaft bei der Bürgerenergie Kaiserstuhl. Laut Webseite ist diese Genossenschaft mit 330 Mitgliedern quasi gleich groß, wie das Ortenauer Pendant.
Windkraftanlagen im Kaiserstuhl funktionieren (noch) nicht, deshalb liegt der Schwerpunkt auf der Photovoltaik. Die bisher installierten Anlagen entstanden allesamt auf öffentlichen Gebäuden. Auch hier also volle Unterstützung der Bürgermeister vor Ort, die sehr wohl verstehen, dass eine solche regionale Wertschöpfung eben auch den Gemeinden und ihren Bürger:innen zugute kommen.
Mein Eindruck ist aber: Genau diese Wertschöpfung vor Ort ist unserer Wirtschaftsministerin Reiche ein Dorn im Auge. Sie ist ein Kind der Großkonzerne und denen entgeht logischerweise all das an Gewinn, was vor Ort bleibt. Sie stellt sich damit gegen Bürgermeister, die zumindest in unserer Region mit überwältigender Mehrheit auch von ihrer Partei kommen.
Vielleicht sollte ich das anders formulieren: Warum gibt es da von der kommunalen Basis innerhalb der Union nicht mehr Gegenwind gegen die von Reiche vorangetriebene Bremse der Energiewende, die uns doch gerade vor Ort so helfen könnte? Die sollten vielleicht mal wieder gemeinschaftlich nach Berlin fahren!
[Spoiler: Vom Nutzen für das Klima rede ich da ganz absichtlich mal gar nicht.]
Schreibe einen Kommentar