Ich schreibe ins Internet, weil es für die Kaninchen besser ist, wenn sie ein anderer züchtet.

Das war die #d64klassenfahrt 2025

Gruppenbild vieler Menschen

Während ich dies schreibe sitze ich im Zug auf der Rückfahrt von der jährlichen Superklausur meiner digitalpolitischen Heimat D64 – Zentrum für den digitale Fortschritt. Es war meine fünfte #d64Klassenfahrt in Person und die sechste, wenn man die digitale Version in 2020 dazu nimmt.

Wie es sich für eine digitalpolitische Bude geziemt, haben so einige von uns die letzten drei Tage im Fedivers unter dem Hashtag #d64klassenfahrt begleitet und das Ergebnis darf gerne auf unserer Fediwall nachgelesen werden.

Screenshot fediwall mit Einträgen aus Mastodon-Beiträgen.

Mit diesem Blogpost möchte ich in zufälliger Reihenfolge einfach ein paar frische Eindrücke zur Klassenfahrt zusammenstellen. Von Barcamp bis Kneipen-Kwiz. Von langen Zugfahrten bis kurzweiligen Satzungsänderungsdiskussionsbeiträgen (na gut, die gibts dann eigentlich nicht).

Eine ganz andere Welt

D64 und unsere Superklausur kommen mir manchmal vor wie ein Paralleluniversum. Nirgendwo wird ein so rücksichtsvoller Umgang gepflegt als dort. Nicht falsch verstehen. Die Superklausur ist kein tüteliges Bullerbü mit wir haben uns alle lieb.

Die Diskussionen bei den einzelnen Sessions sind mitunter sehr kontrovers und es wird reichlich gestritten, aber halt immer in der Sache und immer mit Akzeptanz auch für ganz andere Meinungen.

Ich habe in den letzten Tagen mit vielen auch darüber gesprochen und eigentlich genau dasselbe gehört. Gibt es Ausnahmen? Ja. Aber die werden immer ganz schnell eingefangen. So macht Ehrenamt Spaß! Wenn es denn immer und überall so wäre.

Selfie mit zwei weiteren Teilnehmern.

Barcamp schafft Inhalte

Der zentrale Teil unserer Superklausur ist das Barcamp. Die deutsche Übersetzung für dieses Format lautet Unkonferenz. „Un-“ weil es kein Programm gibt, sondern nur Zeitfenster für unterschiedliche Sessions und die werden von den Teilnehmern selbst eingebracht. An Vorschlägen für Diskussionsrunden gibt es bei uns nie einen Mangel und eigentlich bringen wir alle nur deshalb unter, weil manche Vorschläge ein Stück weit inhaltlich überlappen und zusammengelegt werden.

18 Beiträge waren es schließlich insgesamt. Drei Runden mit jeweils sechs Sessions sind es so geworden. Man verpasst also immer was. Die einzelnen Runden werden jetzt ausgewertet und zusammengefasst und werden dann die Inhalte für die Arbeit im kommenden Jahr.

Eine Frau spricht in ein Mikrofon. Daneben auf der Folie ist ein Bild eines Baumes, der außerhalb einer Begrenzung wächst. Daneben steht: Sei der Baum!

Ich habe mich in drei Runden eingebracht: Zwei davon betrafen die innere Organisation und Arbeitsweise im Verein und die dritte den Kampf gegen den grassierenden digitalen Faschismus.

Barcamp-Zettel mit Ankündigung einer Session Wie digitaler Faschismus funktioniert

In den letzten Jahren war ich immer mit eigenen Sessions aus meiner Vereins-AG Open Source vertreten und also in der Verantwortung, dieses Mal war ich einfach nur Teilnehmer und das hat mir gut getan. Man muss ja nicht immer vorne sitzen und unsere Open Source Themen sind aktuell auch in der AG gut aufgehoben.

Mitgliederversammlung zeigt immer bessere Wahrnehmung von D64

D64 ist ein gemeinnütziger Verein und als solcher muss jährlich eine Mitgliederversammlung abgehalten werden und so natürlich auch in diesem Jahr. Vorstandswahlen standen keine auf dem Programm, aber es muss vom Vorstand Bericht erstattet werden und auf der Grundlage der Berichte ist der Vorstand dann zu entlasten.

Klingt nach Vereinsmeierei, ist es wohl auch, aber eine, bei der man gerne dabei ist. Schon erstaunlich, was wir im letzten Jahr so gerissen haben und zwar auf allen Ebenen: Die Geschäftsstelle steht stark für die Professionalisierung des Vereins, der Vorstand ist sehr aktiv, setzt die Themen und koordiniert die viele Initiativen aus dem Ehrenamt. Wir sind erfolgreich bei der Einwerbung von Projekten und können damit weitere Akzente setzen.

Zwei Männer und eine Frau reden zu einer Gruppe. Im Hintergrund eine Powerpoint-Folie.

Die Folge: D64 wird immer besser wahrgenommen und ist mittlerweile ein oft angefragter Experte zu allen digitalpolitischen Themen. Wichtig dabei: Wir begleiten die Entwicklungen mit konstruktiver Kritik und nicht mit pauschalem Geschimpfe.

Damit sind wir wieder beim ersten Punkt: So, wie wir miteinander umgehen, gehen wir mit allen um. Wer üben gerne und oft Kritik, tun dies aber immer in der Sache und bringen oft auch Lösungsvorschläge mit.

Draußen im Flur

Jede Konferenz lebt nicht nur von dem, was in den Sitzungsräumen so vor sich geht, sondern vielleicht sogar noch mehr von den Gesprächen im Flur. Im persönlichen Kontakt ist halt vieles schnell ausbaldowert oder organisiert. Genau an der Stelle bin ich denn auch für meine AG OpenSource aktiv geworden. Worum es dabei genau ging, das wird in den nächsten ein, zwei Tagen dann klarer – bestimmt auch hier in diesem Blog.

Bleibt das Kneipen-Kwiz

Seit Jahren am Start und mittlerweile Tradition ist Hennings Kneipen-Kwiz am Samstag Abend und es ist nun mal so: Was beim Kneipen-Kwiz passiert, bleibt im Kneipen-Kwiz und das ist gut so. Aber es gibt selbstverständlich schon eine Möglichkeit, die zukünftige Neugier zu stillen.

Kommentare

Eine Antwort zu „Das war die #d64klassenfahrt 2025“

  1. @ossis-blog Ein wirklicher toller Verein und schön dich auch mal persönlich getroffen zu haben. Mal schauen ob ich die Tage meine Gedanken zum Wochenende zu, ähmmmm, Papier bringe.

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