Natürlich bin ich Antifaschist. Interessanterweise ist dabei gar nicht so klar, wogegen man da eigentlich so ist. Eine Definition für „Faschismus“ gibt es offensichtlich gar nicht so wirklich. Es sind eher mehrere Definitionsansätze. Wer sich näher damit beschäftigen will, der kann das zum Beispiel schön bei der Wikipedia unter dem Begriff Faschismus und Faschismustheorie tun und sich in die dort zitierten Quellen versenken.
Mit reicht das dort auch genannte Führerprinzip und der totalitäre Anspruch der herrschenden Elite als zwei bestimmende Elemente eines faschistischen Regimes.
Ich könnte es mir nun ja sowieso einfach machen (und viele tun dies) und einfach behaupten: Natürlich bin ich Antifaschist, denn sonst wäre ich ja Faschist. Nein. Das stimmt so nicht, es ist schon etwas komplizierter. Das Kernproblem sind vermutlich gar nicht so sehr die Faschisten, das Kernproblem ist für mich die Gleichgültigkeit der meisten. Gegen Faschismus kann man kämpfen, die Gleichgültigen kriegt man kaum hinter dem Ofen vor.
Ich habe hier keine Lösung vorzutragen. Ich will nur darauf hinweisen, dass die billige Floskel „sonst wäre ich ja Faschist“ einfach in falsche Richtung zeigt.
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Es gab mal Anfang 2024 zur Zeit der großen und vollständig wirkungslosen Gegen-Rechts-Demos so ein kleines Meme-Battle mit Variationen des Antifa-Logos. Als Chemiker habe ich da eins für uns Chemiker:innen gebastelt und das habe ich jetzt ins Beitragsbild integriert. Ein tieferer Sinn steckt da nicht dahinter. Mir gefällt’s halt.
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