Die Badische Zeitung hat den Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeinderäte in ihrem Einzugsgebiet vier Fragen zur Motivation ihrer Kandidatur geschickt. Eine gute Gelegenheit mal in sich zu gehen, zurück und nach vorne zu blicken. Das hier ist bei mir rausgekommen.
1. Was ist Ihre Motivation, mit Ihrer Gruppierung/ Partei zur Wahl anzutreten?
Man engagiert sich im Gemeinderat um etwas zu bewegen, etwas zu gestalten. Nirgendwo sieht man die Ergebnisse dieser Bemühungen deutlicher als auf der kommunalen Ebene. Das ist vermutlich die meist gegebene Antwort auf diese Frage, aber das macht sie ja nicht falsch.
2. Was lief aus ihrer Sicht in den vergangenen fünf Jahren richtig gut in der Gemeinde – und was eher weniger?
Vieles lief hervorragend: Endlich kommt die neue Wasserversorgung mit weniger hartem Wasser, wir haben zusammen mit den Vereinen das Sportzentrum bauen können, die Flüchtlingsunterbringung ist trotz einiger hitziger Episoden weitgehend im Griff und bald gibt es endlich auch eine ordentliche Mobilfunkversorgung. Erste Schritte zur Auflösung des Sanierungsstaus bei Schule und Kindergarten sind ebenfalls geschafft.
Wo es hakt: Für mich zuvorderst beim ÖPNV. Das ist das frustrierenste Thema in der Kommunalpolitik. Bei der Linie 31 ändert sich seit ich dabei bin genau gar nichts und außerhalb der Stoßzeiten ist diese Verbindung schlicht und ergreifend unbrauchbar.
3. Welches sind für Sie die wichtigsten Themen/ Ziele im Ort für die kommenden fünf Jahre – und darüber hinaus?
Die Sanierung von Schule und Kindergarten muss weiter gehen. Wir brauchen endlich einen vernünftigen ÖPNV und wir müssen für Wohnraum sorgen ohne dass die Grundstückspreise durch die Decke gehen oder wieder viele Baufenster unbebaut bleiben. Dafür ist mit unserer neuen Baupolitik der Grundstein gelegt und da müssen wir jetzt genau auf die Umsetzung achten. Wir brauchen günstige Mehrfamilienhäuser und nicht nur Einfamilienhäuser und Doppelhaushälften. Da müssen Genossenschaften zum Zug kommen. Für Merdingen aber auch für ganz Baden-Württemberg möchte ich auch erreichen, dass Kita und Kindergarten gebührenfrei werden.
4. Wie möchten Sie diese Ziele erreichen/ Themen ins Bewusstsein rücken?
Durch kontinuierliche politische Arbeit innerhalb und außerhalb des Gemeinderates. Innerhalb des Rates betrifft dies beispielsweise die Ausgestaltung neuer Bebauungspläne und Anpassungen bei der Ortsbausatzung. Im Dorf will ich weiterhin transparent arbeiten durch unsere Webseite und unser Gemeinderatsam. Andere Themen erfordern eine Zusammenarbeit in höheren Strukturen. ÖPNV und gebührenfreie Kitas zum Beispiel. Deshalb kandidiere ich auch für den Kreistag und arbeite aktiv im SPD-Kreisverband und auch im Landesverband mit.