Die Szenen vom sächsischen AfD-Aschermittwoch gehen mir immer noch im Kopf rum und je mehr ich darüber nachdenke, desto widerlicher wird es. Es sind aber gar nicht die Schimpftiraden dieses Poggenburg, es sind die Reaktionen der anwesenden Gäste.
Die Besucher haben in einer Art und Weise gegrölt, dass man spüren konnte, wie ihnen der Hass und der Sabber aus den Mündern tropfte. Gabriel nannte die mal „Pack“. Da hatte er vermutlich Unrecht. Das sind glasklare und lupenreine Nazis. Hätte Poggenburg nach dem totalen Krieg gefragt, das „Ja“ hätte genauso widerlich und inbrünstig zurück geschallt, wie damals.
Na gut, könnte man einwenden, eine Handwerkerhalle voller Nazis, das sollte nicht das Problem sein. Ist es wirklich so? Ich fürchte nicht. Mittlerweile sind die Hüllen gefallen, Protestwählen kann nicht mehr als Ausrede zählen – und trotzdem bleiben die Zahlen in den Umfragen konstant. Und das Land ansonsten ruhig. Ich habe den Eindruck, dass sich kein Schwein für diese Entwicklung interessiert.
Warum sind wir nicht längstens alle gegen diese Naziwelle auf der Straße? Es wäre unser aller Aufgabe.