Foto des Freiburger Radwegs mit Solarpanels (von unten fotografiert).

Radweg-Solar immer mitdenken

Freiburg hat vor meinem Arbeitsplatz ein 300 Meter langes Stück Radweg mit Solarpanels überdacht. Das Ganze ist modular aufgebaut und kann wohl recht einfach an anderes Gelände angepasst werden und den Strom nimmt das benachbarte Fraunhofer-Institut ISE um seine Anlagen zu betreiben und um mal zu sehen, was da so rauskommt.

Ein wunderbares Projekt, das jetzt schon zeigt, worauf es ankommt.

Wirtschaftlich wird das alles erst, wenn es mehrfach gebaut wurde. Die Freiburger Anlage ist da nur ein Pilotprojekt. Viele der jetzt nötigen Genehmigungen bräuchte es bei späteren Projekten dann nicht mehr, denn Statik ist Statik. Das senkt Kosten.

Kann es mehrfach gebaut werden? Ja klar! Überall wir derzeit die Radweginfrastruktur ausgebaut. Da muss das bei jedem Projekt mitgedacht werden und bei Neubauten geht das vielleicht sogar leichter, weil da noch nix im Weg steht, wie zum Beispiel die Straßenlaternen bei dem Radweg in Freiburg.

Das wird nicht überall funktionieren, aber viele Radwege bzw. Teilstrecken führen an Gewerbegebieten entlang oder verlaufen in der Nähe von anderen potentiellen Stromabnehmern. Genau da könnte das alles prima funktionieren.

Wir gehen im Kreistag gerade den nächsten großen Radwegeplan an. Da werde ich das immer und immer wieder einbringen. Vielleicht kriege ich ja Gehör? Wir werden sehen.

Mir würde das auch aus einem anderen Grund noch gut gefallen. Mit jedem neuen Radweg versiegeln wir wieder Boden und nehmen ihn vielleicht sogar der Landwirtschaft weg. Schon deshalb sollten wir sehr genau prüfen, ob wir diese Fläche nicht auch noch anders nutzen können. Zum Beispiel zur Gewinnung von Strom. Das wäre dann tatsächlich eine dieser Win-Win-Situationen.