Ja, wir stecken im Klimawandel. Ja, wir haben ein dramatisches Artensterben. Ja, wir vermüllen unsere Weltmeere. Und so weiter und so fort. Daran gibt es nix zu beschönigen und es stellt sich zurecht die Frage, wie wir das verhindern können und ob dafür überhaupt noch genug Zeit ist.
Aus Sicht des Planeten stellt sich diese Frage nicht. Der kann sich das, was wir hier veranstalten nämlich sehr gelassen anschauen. Er weiß: Wir kriegen ihn nicht kaputt. So mächtig sind wir nicht.
Wenn wir was kaputt kriegen, dann uns selbst. Wir zerstören gerade sehr zielstrebig unsere Lebensgrundlage (und mit ihr die vieler anderer Spezies). Wenn wir das nicht stoppen können, dann ist es halt in einigen Jahrzehnten, vielleicht Jahrhunderten oder so vorbei mit uns. Der Planet zieht dann weiter mit stoischer Ruhe seine Bahnen um die Sonne und dreht sich dabei im Kreis. Er sah die Dinosaurier kommen und ganz plötzlich wieder gehen. Jetzt sind halt wir dran. Die Natur wird sich nach uns wieder neu aufstellen. Neue Spezies werden entstehen. Business as usual. Evolution as always.
Was juckt es die Eiche, wenn sich die Wildsau an ihr kratzt.
Deshalb brauchen wir auch keine Panik zu schieben. Wir zerstören im Wesentlichen nur uns selbst. Wir könnten aber kurz inne halten und kommen dann vielleicht auf die Idee, dass das Mist ist. Dann können wir was tun und zumindest versuchen, unsere Spezies und das was sie braucht zu erhalten. Wenn wir gut sind, dann gelingt uns das.
Wenn nicht, dann halt nicht.
Oswald Prucker