Andrea Nahles hat in einem Kommentar ein Gesetz ins Spiel gebracht, dass die Datenmonopole der Internetgiganten brechen soll. Kern ist dabei folgender Vorschlag:
Sobald ein Digitalunternehmen einen festgelegten Marktanteil für eine bestimmte Zeit überschreitet, ist es verpflichtet, einen anonymisierten und repräsentativen Teil seines Datenschatzes öffentlich zu teilen.
Ich halte das für eine sehr gute Idee, die überlegt und ernsthaft geprüft werden sollte. Sie folgt auch Sichtweisen des Digitalvereins D64, die bereits vor einiger Zeit herausgegeben wurden.
Die Daten sind das Know-How der Firmen und Nahles vergleicht das mit dem Wissen zum Beispiel der Pharmafirmen. Die dürfen durch Patente geschützt ein neues Medikament 15 Jahre alleine herstellen und verkaufen. In dieser Zeit müssen sie ihre Entwicklungskosten wieder reinholen. Dann erlischt das Patent und ratiopharm und Co. treten auf den Plan. Warum soll das nicht auch für den Datenschatz der Internetfirmen gelten, der dann von anderen Firmen genutzt werden kann. Das Monopol ist gebrochen und der Wettbewerb hat wieder ein Chance.
Klar ist der erste Gedanke: Daten? Öffentlich? Hilfe! Es geht aber um anonymisierte Daten. Dennoch ist klar: Genau dieser Teil ist noch sehr wage und kann auch bestimmt nicht in einem kurzen Zeitungskommentar abgeklärt werden. Trotzdem möchte ich hier mehr wissen. Wenigstens ein paar Beispiele sind mir dazu wichtig.
So oder so ähnlich erkenne ich das auch in den dann immerhin überwiegend positiven Reaktionen auf den Vorschlag.
Wie dem auch sei: Jetzt sind die Experten dran.