Es ist immer noch sehr cool, dass wir den Mindestlohn in der letzten Legislatur durchgesetzt haben. Das mag schon länger bekannt sein, aber es wurde gerade wieder neu bestätigt. Nachzulesen in der Süddeutschen Zeitung.
Die Fakten:
- Die Löhne an der Untergrenze stiegen um knapp 20%.
- Die Löhne knapp darüber stiegen auch überdurchschnittlich durch den Druck von unten.
- Dieses zusätzliche Geld fließt größtenteils in den Konsum und stärkt damit die Wirtschaft. Es ist sogar ein Puffer für die zu erwartenden Exportabschwächungen durch Trumps Amoklauf.
- Es lindert die allgemeine Entwicklung, dass es immer weniger Tarifbindung gibt.
Alles Friede, Freude, Eierkuchen? Nein. Natürlich nicht:
- Besser als Mindestlohn wäre eine höhere Tarifbindung. Das sollten wir wieder versuchen, auch wenn uns da wenig Spielraum bleibt.
- Der Mindestlohn ist zu niedrig und im europäischen Durchschnitt bestenfalls Mittelmaß.
- Es gibt ordentlich Umverteilungsspielraum. Sehr ordentlich sogar.
Wie das halt immer so ist: Es gibt doch nix, was man nicht noch verbessern kann. Und ja, ich bin von diesen popeligen Centerhöhungen auf 9,19 € und 9,35 € enttäuscht.