Mindestlohn

Mindestlohn ist und bleibt Riesenerfolg

Vier Millionen Menschen profitieren. Jeder Zehnte bundesweit, in Ostdeutschland gar jeder Fünfte. Das sagt das Statistische Bundesamt und so berichtet es zum Beispiel Zeit Online. Da darf sich Andreas Nahles zu Recht freuen:

… und da freue ich mich mit.

Es zeigt sich: Dran bleiben lohnt sich und angesichts der sich weitenden Schere zwischen Arm und Reich sollten wir vielleicht auch mal über 10 Euro reden. Auf keinen Fall aber über weitere Ausnahmen.

Na klar gibt es auch negative Folgen: Spargel und Erdbeeren werden teurer. Na dann. Ich werde es verkraften und all die armen, neoliberal Superreichen können das doch locker mit einem kleinen Griff in irgendeinen strategisch günstig positionierten Briefkasten ausgleichen, oder?

Diese Nachricht passt zu allen bisherigen Meldungen zum Thema Mindestlohn.

Posted by Oswald Prucker in Wirtschaftspolitik

Kein Jobkiller, sondern richtig dosiert

Genaues ließe sich zwar noch nicht sagen, weil sich gerade viele Effekte überlagern, aber wagt sich dann doch recht weit vor und schreibt in seinem Artikel auf Zeit online:

Eine andere Erklärung liegt da näher: Der Mindestlohn war genau richtig dosiert und deshalb kein Jobkiller.

Das ist schön. Aber ein anderer Aspekt erscheint mir beinahe wichtiger. So wäre die Festlegung eines richtigen Mindestlohns sehr schwierig und mit Topfschlagen zu vergleichen. Wenn dem so ist, dann war es eben erst recht richtig, den Mindestlohn in guten Zeiten einzuführen. Da lässt es sich leichter justieren.

Und zur Erinnerung: Der Mindestlohn hat das Ziel, dass man sich von seiner Arbeit auch ernähren kann. Viel weniger als 8,50 € pro Stunden dürfen es also erst gar nicht sein.

Deshalb: Der Mindestlohn bleibt der Mindestlohn und fertig.

Posted by Oswald Prucker in Wirtschaftspolitik

Mindestlohn – Erfolg oder Bürokratiemonster

Seit der Einführung des Mindestlohns höre ich viel Kritik. Hauptsächlich kommt die von Arbeitgebern, die eigentlich über Mindestlohn zahlen – sagen sie zumindest – und nun mit Stundenzetteln „malträtiert“ werden. Das kann ich ein bisschen nachvollziehen, denn plötzlich werden redliche Arbeitgeber pauschal unter Verdacht gestellt. Die Reaktionen sind da zum Teil heftig, die „Schuldige“ kommt gleich mit auf den Stundenzettel.

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Posted by Oswald Prucker in Wirtschaftspolitik