Microsoft sichert sich seine Quasimonopolstellung im Office-Bereich nicht durch seine tollen Programme (die in der Tat mittlerweile sehr stark sind), sondern durch seine proprietären Standards. docx-, xlsx- und pptx-Dateien sind nun mal vernünftig nur mit den Programmen aus diesem Hause lesbar. Damit sind Kommunen und Behörden quasi an den Softwareriesen aus Redmond gefesselt. Versuche, davon wegzukommen – wie beispielsweise in München – laufen permanent Gefahr, wieder kassiert zu werden und sind auch schwierig.
Deshalb bin ich sehr dafür, dass im öffentlichen Bereicht offene Standards vorgeschrieben werden. odt-Dateien und die entsprechenden Kollegen sind offengelegt, jeder kann Software bauen, die das lesen kann und es entsteht ein kompetitiver Markt. Microsoft darf da ja gerne mitmachen!
Den Verbraucher braucht es eigentlich nicht kümmern: Wer weiss schon, in welchem Format was gespeichert ist? Die meisten modernen Betriebssysteme zeigen die Dateiextension doch gar nicht mehr an und ob die Datei jetzt liebesbrief.docx oder liebesbrief.odt heißt interessiert niemand wirklich.
Schön, dass das holländische Parlament da gerade einen Vorstoß geschafft hat. Ähnliche Empfehlungen gibt es bei uns wohl auch, aber so richtig voran geht es leider nicht. Schade.