Was soll denn das für ein bescheuertes und sinnentleertes Gabrielbashing sein, liebe Zeit? Merkt Kolumnistin Mely Kiyak denn gar nicht, dass sie sich selbst widerspricht?
Da lobt sie ausdrücklich (und sehr zurecht) Sigmars Rede von 2009 und zitiert ihn sogar umfangreich:
Wir dürfen uns nicht zurückziehen in die Vorstandsetagen, in die Sitzungsräume. Unsere Politik wirkt manchmal aseptisch, klinisch rein, durchgestylt, synthetisch. Und das müssen wir ändern. Wir müssen raus ins Leben; da, wo es laut ist; da, wo es brodelt; da, wo es manchmal riecht, gelegentlich auch stinkt. Wir müssen dahin, wo es anstrengend ist. Weil nur da, wo es anstrengend ist, da ist das Leben.
Kiyaks Applaus könnte größer nicht sein:
Gottverdammtsoisses. Yeah!
Aber dann: Wehe Gabriel geht genau dahin, wo es stinkt. Wo es gewaltig stinkt. Wo es nach Pegida stinkt. Zur Pegida.
[Eigentlich nicht wirklich zur Pegida, sondern zu einer Veranstaltung über die Pegida bei der auch die Pegida da ist. Dieses Detail ist der Autorin aber zu anstrengend.]
Egal: Er stellt sich diesen Dumpfbacken, diskutiert mit ihnen und vertritt unsere Werte. Umgotteswillen*: Das will man dann auch nicht.
Hingehen wo es stinkt? Sofort jetzt, aber wehe wenn …
Manchmal bekomme ich schlagartig ein Idee davon, warum viele Politiker sind, wie sie oft leider sind. Und das ist nicht gut.
* Um das gleiche Stilmittel wie die Kolumnistin zu verwenden.