Ich schätze meine SPD als eine debattenstarke Partei. Es wird auf allen Ebenen um die Themen gerungen. Kein Ortsverein nickt irgendwas ab, nur weil es irgendeiner der Granden halt so will. Das ist gut. Das ist Demokratie und das unterscheidet uns von vielen anderen Parteien.
Allerdings und das habe ich schon selbst erfahren: Wir neigen zur Selbstzerfleischung und schrecken auch nicht davor zurück, unser Führungspersonal kaputt zu reden. Das kann es nicht sein und das wird gerade derzeit Sigmar Gabriel nicht gerecht.
Ja, sein Umschwenken bei der Vorratsdatenspeicherung ärgert mich ohne Ende, aber über die vielen in der Regierungsarbeit durchgesetzten ursozialdemokratischen Projekte wie Mindestlohn, Frackingstop und vieles mehr sind Gesetz und die SPD hat in der GroKo klar die Akzente gesetzt. Chapeau.
Genauso sieht das Michael Bröcker in seinem Kommentar auf rp-online.de.
Es ist natürlich töricht, jetzt über K-Fragen zu diskutieren. Es ist genauso töricht, sich auf irgendwelchen vermeintlichen Lorbeeren auszuruhen und sich in Selbstgefallen zu sonnen. Aber man darf mit dem in der Regierung erreichten durchaus zufrieden sein.
Ich bin das und ich ziehe daraus den Ansporn für meine politische Arbeit, die ja auch weit weg von den ganz großen Fragen stattfindet.