Im Moment geistern mal wieder Interviews und Aussagen von Thomas Gottschalk durch die Kanäle. Er traut sich nicht mehr sagen, was er denkt und überhaupt diese politische Korrektheit und früher waren seine Zoten und die Griffe ans Knie weiblicher Gäste ja irgendwie nur dienstlich und überhaupt.
Nun bin ich ja mit Gottschalk aufgewachsen, habe „Wetten, dass …“ gefeiert und diese Tatschereien gar nicht wahrgenommen. Seinen Zoten habe ich bestimmt applaudiert und natürlich waren für mich in dieser Zeit „schwul“ und „behindert“ halt übliche Schimpfwörter und es wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass ich damit irgendjemand verletzte oder ausschließe. Ich darf mich da auch nicht in Pubertät oder andere Ausreden flüchten. Das war halt damals so.
Das war halt damals so und das war halt schlecht.
Das ist noch nicht einmal schwer zu verstehen. Es war schlecht und das kann man doch zugeben. Deshalb muss man auch nicht vor Scham im Boden versinken. Man muss es einfach nur verstehen und jetzt bleiben lassen. Es gibt genügend andere echte Schimpfwörter. Genug für diese wunderbare rustikale Sprache, wie ich sie auch liebe.
Was Gottschalk und viele andere da abziehen ist einfach nur peinliches Mimimi.