(Achtung, könnte Spuren von Ironie enthalten)
Der Kommunalwahlkampf ist in vollem Gange und ich lese schon wieder überall die gute alten Mär der Freien Wähler und aller unter einer ähnlichen Flagge auftretenden Wählervereinigungen.
Zwei Zitate aus der Badischen Zeitung dazu:
„Ziel der Kandidierenden sei, auch künftig eine Politik im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger zu machen, ohne auf parteipolitische Verpflichtungen und Vorgaben Rücksicht nehmen zu müssen.“
und:
„Gemeindepolitik ist Sachpolitik und keine Parteipolitik“.
Hm, ganz ehrlich: Ich würde als Dorfgemeinderat der SPD schon sehr die wöchentlichen Briefings mit Bundeskanzler und Parteivorstand vermissen. Selbstverständlich muss ich die Parteilinie genau kennen, wenn es darum geht, ob wir in Merdingen zuerst die Schule oder den Kindergarten renovieren! Das kann mir nur Olaf Scholz sagen. Und wie soll ich wissen, in welchem Bereich im Dorf mit der Untersuchung des Abwasserkanals weitergemacht werden soll, wenn mir Lars Klingbeil das nicht sagt! Ich brauche auch Saskia Eskens genaue Vorgaben, wenn es um die Vergaberichtlinien der Grundstücke im Neubaugebiet geht! Und natürlich muss mir Kevin Kühnert sagen, wie es mit Böschungspflege im Rebberg weitergehen soll.
Was wäre ich da verloren, so ganz alleine!
PS: Ich entschuldige mich für das sehr schlecht gemachte Beitragsbild 🙂