Dilletantische Bildungsplattform in BW – Schüler können das besser

Ich kann den Ärger von Stefan Fulst-Blei nachvollziehen: Die Art und Weise, wie die CDU-Minis Eisenmann und Strobl zusammen mit dem kommunalen Zweckverband KIVBF die digitale Bildungsplattform „Ella“ an die Wand gefahren haben, ist ein Skandal. Man kann es nicht anders bezeichnen. Es gibt nicht mal eine ordentlichen Vertrag dazu, die KIVBF hat ohne Absprache irgendwelche Subunternehmer eingesetzt, das ganze Projekt ist nicht ordentlich dokumentiert und so weiter und so fort.

Frau Eisenmann, da können Sie gerne entsetzt sein. Das Ziel des Entsetzens muss dann aber auch Ihr Ministerium sein. Das hat einfachste Regeln des Projektmanagements ganz offensichtlich nicht im Griff. Das Resultat liegt auf der Hand: Mindestens 8,7 Millionen Euro Schaden für eine nutzloses System und eine ordentliche Schar frustrierter Lehrkräfte, die sich umsonst auf die Plattform vorbereitet haben. Treten Sie den Mist in die Tonne.

Und dann fragen Sie mal Experten. Zum Beispiel die Schüler des St. Leonhard Gymnasiums in Aachen. Deren Schul-App ist keine Spielerei sondern an der Schule im Einsatz. Inklusive eines Messengers, der eine datenschutzkonforme Kommunikation gewährleistet. So geht Digitalisierung. Man muss offensichtlich halt die wirklichen Experten fragen?