Unser Bundesjustizminister Heiko Maas wird mit Göbbels verglichen, eine Partei will gegen Flüchtlinge an der Grenze Schußwaffen einsetzen, immer häufiger geht ein Mob aus jungen Männern mit Baseballschlägern und ähnlichem auf Flüchtlinge los, immer häufiger werden irgendwo Häuser niedergebrannt auch nachdem schon Menschen dort eingezogen sind.
Wenn uns die Flüchtlinge eines gelehrt haben, dann wie dünn doch unser Demokratiemäntelchen ist. Nein, schlimmer noch: Wie dünn unser Zivilisationsmäntelchen ist und wie schnell sich eine Gesellschaft wieder in eine Horde Barbaren verwandeln kann.
Ich befürchte fast, dass es leichter sein wird, die Flüchtlinge zu integrieren, als diesen bösen Geist des Rassismus und der Menschenverachtung wieder in die Flasche zurückzubringen. Ausrotten wird es sich wohl nicht lassen.
Um so wichtiger ist es also, dass wir standfest bleiben und auch ein Stück weit kompromisslos:
Die Pegida ist ein menschenverachtendes Pack. Das gilt mittlerweile auch für die, die einfach mitlaufen. Die Zeichen sind klar, die Inhalte der Redner sind bekannt, es kann sich keiner mehr rausreden, wer da mitläuft unterstützt genau diese Denke.
Die AfD ist von der NPD nur noch in Nuancen zu unterscheiden. Führende Mitglieder wollen einen Schießbefehl an der Grenze. Das muss man sich mal verdeutlichen. Wer AfD wählt, der wählt Nazis.
Der Mob der durch ostdeutsche Straßen zieht – und bald vielleicht auch durch westdeutsche – stellt sich klar neben unseren Rechtsstaat. Ersetze Pack durch Verbrecher.
Dagegen muss jeder Demokrat vorgehen und die Möglichkeiten sind vielfältig: Ein Engagement in der Flüchtlingshilfe ist wohl eines der deutlichsten Zeichen. Gelebte Menschlichkeit gegen Barbarei. Aber auch politische Arbeit ist nötig: Kein Kuschelkurs mit „besorgten Bürger“. Das ist vorbei.
Es muss klar benannt werden, wo die Demokratie die Geduld verliert. Und genau diese Grenze ist es, die wir verteidigen müssen. Mit all den wunderschönen Mitteln, die der Rechtsstaat uns bietet.
